Es gibt Zeiten, in denen angesichts der andauernden Emanationen menschlichen Irrsinns selbst Hartgesottene zumindest zeitweise in Schweigen verfallen. Dies kann, wie am Beispiel dieser Zeitschrift zu sehen, auch für Medien gelten, die nicht die Illusion vermitteln mögen, es sei täglich über Bedeutsames zu berichten.
Was ist im Oktober 2017 geschehen? In den USA ruiniert Trump nach Kräften Obamacare und damit die Gesundheitsversorgung für Millionen von Amerikanern. Zugleich geht er mit Unterstützung des Kongresses daran, Steuern für die Reichen zu senken. Die Republikaner stützen diesen gefährlichen Clown noch immer, nicht anders seine Wähler, die hartnäckig nicht begreifen, dass der Erzkapitalist Donald sie nur zum Narren hält. In Syrien verhindert Putin unverändert ein Ende des seit vielen Jahren andauernden Gemetzels. In Spanien tobt der Kampf um eine – angesichts der wirtschaftlichen Globalisierung sinnlos rückwärtsgewandte – staatliche Unabhängigkeit Kataloniens. In Deutschland drehen sich die CDU, die CDU, die Grünen und die FDP im unfruchtbaren Kreise des Karussells der Verteilung einer realiter kaum noch existierenden, im Wesentlichen nur Pfründe für einige Wenige verheißenden Macht. Die Linke verglüht wieder einmal in internen Streitereien. Und die AfD kann aufgrund des Versagens der SPD und der Linken ungestört theoretische Grundlagen für eine Art modernen Nationalsozialismus entwickeln, der den verführerischen Anschein einer Gemeinschaft der Menschen erwecken wird, die – AfD hin oder her – tatsächlich immer weniger existiert. Die deutsche Wirtschaft ist inzwischen wieder einmal wesentlich effektiver. So demonstriert die im Profit schwimmende Lufthansa, wie man sozialen Schutz wie die Verpflichtung, bei einer Betriebsübernahme auch die Arbeitnehmer zu übernehmen, geschickt umgehen kann – selbstverständlich ohne nennenswert zu einer Transfergesellschaft beizutragen. Die Aufzählung des Schreckens ließe sich unter Einbeziehung Chinas, Afrikas und Südamerikas sowie der EU und der UNO problemlos seitenlang fortsetzen.
Wir wollen uns jedoch wirklich Wichtigem zuwenden, beispielsweise den auf dem obigen Foto leider nur unzureichend abgebildeten unteren Extremitäten des noch amtierenden Wirtschaftsministers Gabriel (links) und des Bundespräsidenten Steinmeier. Beide fallen durch deutlich zu lange, wenig gebügelte Hosen und schlecht geputzte Schuhe auf. Zwar gehört es bekanntlich zur männlichen Grundüberzeugung, dass nichts schlimmer ist als zu kurze Beinkleider, und dass man die Hose auch ohne Einsatz eines Bügeleisens sicher nochmal (und anschließend noch mehrfach) anziehen kann, wie Männer sich ja auch von zerschlissenen Hemden nur schwer trennen können. Auch die Schuhpflege, die durchaus Sohlen erfassen kann, ist nicht jedermanns Sache. Zudem soll es reihenweise Männer geben, denen aufgrund höherer Anordnung das feinstaubige Putzen von Schuhen nur im Keller erlaubt ist, wozu es naheliegenderweise nur selten kommt. Aber wo bleibt bei alledem die ergebnisorientierte Kontroll- und Hilfsinstanz der Frau des Hauses? Mit dieser Frage betreten wir allerdings das stark verminte Gelände weiblicher Emanzipation, das wir niemandem, erst recht nicht uns, an die Beine wünschen, weshalb dieses Geschreibsel hier ein jähes Ende findet.