Die Wirtschaftskrise wird von denen, die bisher keine Beschäftigung gefunden haben oder entlassen werden, eine Anpassungsfähigkeit verlangen, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar war.
Wer seine Laufbahn heute beispielsweise als Pizzabäcker beginnt, muss bereit sein, seinen Lebensunterhalt schon nach wenigen Jahren wieder als Pizzabäcker zu verdienen.
Mit derlei gutem Willen allein ist es freilich nicht in jedem Fall getan. Vielmehr bedarf es einer nahezu unbegrenzten Bereitschaft des Arbeitssuchenden, seinen Wohnort und auch sein Äußeres den Anforderungen der internationalen Märkte anzupassen. Beispielhaft ist der Fall des ehemaligen Hutmachers Robert B. aus der Oberpfalz, der sich durch ein Ärzteteam der Universitätsklinik Regensburg in ein weibliches Nashorn namens Roberta umwandeln ließ, um die vakante Position einer Übungsleiterin für transsexuelle Flusspferde im Amsterdamer Zoo zu übernehmen. Da die Stelle wider Erwarten mit einem männlichen Wasserbüffel besetzt wurde, der aus einer schottischen Tellerwäscherin entstanden war, wird Roberta demnächst – nach einem ergänzenden Eingriff – als leitender Marienkäfer die Schädlingsbekämpfung in der italienischen Poebene koordinieren. Ohne den segensreichen Fortschritt der Medizin wären einer derart ausgeprägten Flexibilität fraglos engere Grenzen gesetzt.
Die NACHTGAZETTE wird die weitere Entwicklung des Arbeitsmarktes sorgfältig beobachten und auch darüber in der gewohnten Zuverlässigkeit berichten.