Mikroskop

Das auch noch

16. April 2010 | Von

Wer untätig ist, sollte weniger erhalten als der, der arbeitet. Der deutsche Außenminister und Vizekanzler sollte diese Regel schneidig  auf sich anwenden und Verzicht leisten.                                                                                         ♣   Wer im Gemüsegarten herumtrampelt, macht später gern andere dafür verantwortlich, dass kein Salat auf dem Tisch steht.                                                                              ♣   Am Südpol ist ein Eisberg der Größe Luxemburgs abgebrochen. Da

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Schmutz

14. März 2010 | Von

Nach einem alten Witz werden bei der Bundeswehr einmal im Monat die Unterhosen gewechselt,  Meier wechselt mit Müller usw.  Da ist die katholische Kirche leider wesentlich  effektiver, und das weit entfernt von jedem Witz: Bis hinauf zu Benedikt XVI. schützt sie die vielen  pädophilen Kriminellen in  ihren Reihen seit langem systematisch vor der wohlverdienten Strafe, ja

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Jürgen Rüttgers geehrt

27. Februar 2010 | Von

In einem feierlichen ökumenischen Hochamt (missa somnambula) im Kölner Dom wurde dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Rüttgers im Zusammenhang mit der Sponsoring-Affaire die goldene Ehrennadel des Christlichen Vereins der chronisch Unwissenden (CVDCU) verliehen. In Anwesenheit fast aller Vereinsmitglieder,  die überwiegend  aus katholischen Bürdenträgern bestehen, hielt der Ehrenvorsitzende Heinrich von Pierer eine bewegende laudatio auf den Geehrten. Als Messdiener

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Kiesel und abstraktes Denken

26. Februar 2010 | Von

Eine Göttinger Ethologin hat herausgefunden, dass es Pavianen schwerfällt, unterschiedlich große Mengen von Objekten ihrer Begier (Rosinen) zu unterscheiden. Sie ergreifen sogleich das erstbeste Häufchen. Ersetzt man die Rosinen allerdings durch Kieselsteine und belohnt die Affen später, rechnen diese wesentlich präziser. Hieraus schließt die Forscherin, Impulsunterdrückung könne eine Voraussetzung für abstraktes Denken sein.   Investmentbanker unterdrücken keinen

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Medien und Mitte

25. Februar 2010 | Von

Die Printmedien errichten nur allzu gern Denkmäler, die sie nach    einiger Zeit wieder abreißen: Menschen, typischerweise mit Stärken und Schwächen ausgestattet, werden zunächst ungefragt zu Ikonen des Guten und Authentischen stilisiert, die dann bei der ersten, unpassenden Gelegenheit mit großer  Entrüstung wieder kassiert werden. Der Fall Käßmann ist ein treffliches Beispiel dafür. So füllt man Seiten, so gewinnt man Leser,

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Nicht bei Sinnen

15. Februar 2010 | Von

Die – ehemals jedenfalls auch liberale – FDP hat sich zur Beute eines Eintänzers gemacht, der nicht mehr bei Sinnen ist, wenn er es denn jemals war. Wer fordert, der Arbeitende müsse mehr haben als der nicht Arbeitende, gleichzeitig aber Mindestlöhne strikt ablehnt und so staatliche Lohnergänzungen (nur)  auf das Niveau von Hartz IV provoziert,

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Kurt Tucholsky zur Finanzkrise

22. September 2009 | Von

„Jede Wirtschaft beruht auf einem Kreditsystem, das heißt auf der irrtümlichen Annahme, der andere werde gepumptes Geld zurückzahlen. Tut er das nicht, so erfolgt eine sog. „Stützungsaktion“, bei der alle, bis auf den Staat, gut verdienen. Solche Pleite erkennt man daran, dass die Bevölkerung  aufgefordert wird, Vertrauen zu haben. Weiter hat sie dann auch meist

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Im Westen Nichts Neues

12. September 2009 | Von

Kurt Tucholsky bereits im Jahre 1919: „“Politik kann man in diesem Lande definieren als die Durchsetzung wirtschaftlicher Zwecke mit Hilfe der Gesetzgebung. Die Politik war bei uns eine Sache des Sitzfleisches, nicht des Geistes….. Der Diplomat alter Schule hatte abgewirtschaftet….nun sollte der Kaufmann an seine Stelle treten…..Eine wilde Überschätzung des Wirtschaftlichen hob an. Feudale und

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Rufer in der selbst geschaffenen Wüste

21. Juli 2009 | Von

  In der letzten Wochenendausgabe der  Süddeutschen Zeitung schrieb Bundesfinanzminister Peer Steinbrück:   „Es liegt an uns, ob wir der der Renaissance der Zügellosigkeit nur staunend zusehen, oder ob wir zu einer Wertegemeinschaft zusammenfinden aus Kirchen, Zivilgesellschaft, Politikern, Verbänden und Gewerkschaften, die in Verantwortung für alle Menschen handelt.   Ich hoffe, dass …. in unserer

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Die Insel-Frage

26. Mai 2009 | Von

Die Frage, welches Musikstück oder welches Buch man mit auf die berühmte einsame Insel nehmen würde, ist unverwüstlich. Sie eröffnet dem Befragten die willkommene Möglichkeit,  sein hohes Bildungsniveau zur Schau zu stellen, indem er  Werke benennt, die normal Sterblichen weithin unbekannt sind. Auch Joachim Kaiser beantwortete die Insel-Frage noch schnell, bevor er  sich in der Süddeutschen Zeitung

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