Boskop

Unsere schöne Sprache 3

1. Dezember 2019 | Von

Unter dem vielfach beklagten Verlust der Artenvielfalt leidet  seit langem auch die deutsche Sprache. Der „Lotterbube“, besonders in der Ausprägung des „Beutelzausers“, das „Nasenfahrrad“, die Farbe „semmelfalb“, „versetzen“ für antworten, der „Waschzuber“ oder der „Abtritt“ zum Beispiel sind längst ins allgemeine Vergessen abgetaucht. Anderes wie „liederlich“, „geziemend“,  „Antlitz“, „Beinkleid“, oder  „Schutzmann“  gehört hingegen noch zum

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Unsere schöne Sprache 2

16. November 2019 | Von

In Juristenkreisen kursiert seit Urzeiten der Spruch „Weihnachtsmann im Sinne des Gesetzes ist der Osterhase.“ Auch in der Wirtschaft, der Politik und vielen Medien sind  derlei Kunstgriffe  mittlerweile üblich. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist für die Stabilität des Euro zuständig, aber erst zufrieden, wenn die Inflation 2% jährlich erreicht und sie zusätzlich Negativzinsen erhebt, wobei die

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Unsere schöne Sprache

6. November 2019 | Von

Das Berückende an der deutschen Sprache ist die Vielfalt der Bedeutungen einzelner Wörter oder auch nur der Silben eines Wortes. Beispiel: Wer Steuern nicht zahlt oder verschwendet, entzieht dem Staat Geld. Im ersten Fall hat der Sünder die Fehlbeträge auszugleichen, muss hohe Zinsen darauf entrichten und wird obendrein mehr (einfacher Bürger) oder weniger (Prominenter) bestraft.

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Geisteskranke

3. November 2019 | Von

Wie erst jetzt bekannt wurde, ist ein ehemaliger leitender Mitarbeiter der Oberbayerischen Wirtschaftsbank AG (OWB) bereits vor Wochen ins Bezirkskrankenhaus Starnberg eingeliefert worden, nachdem er in Wort und Schrift die Meinung vertreten hatte, angesichts des kapitalistischen Elends solle man über den Sozialismus, jedenfalls aber über eine grundlegende Reform der deutschen Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, doch noch

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Gleichberechtigung

19. Oktober 2019 | Von

Wie Frank B. aus S. (88) glaubhaft berichtete, wird sein Vater im nächsten Jahr 138, seine Mutter dagegen nur 129. Er fügte hinzu, auch für das übernächste Jahr sehe es nicht viel besser aus. Wird die Benachteiligung der Frauen jemals enden?



Tragik des Mannes

17. August 2019 | Von

Die Menschheit steht vor großen Herausforderungen. Aber auch alltägliche, vergleichsweise geringfügige Probleme harren noch der Lösung, beispielsweise die des gemeinen Manns bei der Beschaffung von Lebensmitteln. Selig die Zeiten, als der Herr der Schöpfung sich noch als Jäger und Sammler auf einzelne Objekte der Begierde konzentrieren konnte, etwa das nahrungsreiche Mammut.  Mit der Sesshaftigkeit, laut

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Christian Morgenstern (3)

20. Januar 2019 | Von

Aus der noch nicht lange zurückliegenden Zeit, als es noch Lexika von Brockhaus und Meyer gab, hier ein weiteres Nonsense-Gedicht des Christian Morgenstern: Auf seinen Nasen schreitet einher das Nasobém, von seinem Kind begleitet. Es steht noch nicht im Brehm.   Es steht noch nicht im Meyer. Und auch im Brockhaus nicht. Es trat aus

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Drohendes Unheil

19. Dezember 2018 | Von

In der nahenden Periode winterlicher Düsternis wird wieder still eine beträchtliche  Gefahr heranwachsen. Nicht wenige Exemplare des europäischen Sapiens leiden  in der kalten Jahreszeit immer wieder unter erheblichen Flüssigkeitsverlusten aus  rot umrandeten Nasenlöchern. Neurologen befürchten neuerdings, dass das regelmäßig über der Nase befindliche Gehirn nachhaltig austrocknen und durch die genannten Öffnungen  in die ohnehin belastete Atmosphäre rieseln könnte.

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Christian Morgenstern (2)

10. Dezember 2018 | Von

    Christian Morgenstein war auch Aphoristiker. Einige Beispiele: „Es  gibt keine Einzelschuld, es gibt nur Gesamtschuld. Wir müssen uns nur gegenwärtig halten, dass die Bestrafung eines Verbrechers durch unsere Behörden nur den Schein der Gerechtigkeit für sich hat, nicht die Gerechtigkeit selbst; denn wie könnte die wahre Gerechtigkeit sich gegen einen einzelnen wenden, sie,

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Christian Morgenstern

20. Oktober 2018 | Von

    Christian Morgenstern (1871 – 1914) war  Nonsensedichter, Anthroposoph und Philosoph. Hier eines seiner Nonsense-Gedichte: Der Lattenzaun Es war einmal ein Lattenzaun, mit Zwischenraum, hindurchzuschaun.   Ein Architekt, der dieses sah, stand eines Abends plötzlich da –   und nahm den Zwischenraum heraus und baute draus ein großes Haus.   Der Zaun indessen stand

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