Unlängst hat der aus 100 Wissenschaftlern bestehende Weltklimarat IPCC eindringlich vor den Gefahren des Klimawandels gewarnt und unter anderem einen Anstieg des Meeresspiegels bis zum Jahr 2100 um 0,61 bis 1,10 Meter, womöglich sogar um 2 Meter, für den Fall prognostiziert, dass der Mensch gegen die Erderwärmung auch weiterhin nichts von Bedeutung unternimmt. Andererseits sind die Marktideologen bekanntlich seit jeher davon überzeugt, dass der als solcher geniale Mensch in der Lage sein wird, auch bei fortgesetztem Wirtschaftswachstum sämtliche ökologischen Katastrophen durch technische Innovationen abzuwenden.
Tatsächlich stimmt ein von namhaften Forschern in enger Zusammenarbeit mit dem Vatikan entwickeltes Verfahren zumindest in Sachen Pegelanstieg hoffnungsfroh. Bemerkenswert ist, dass dabei auf Erfindungen zurückgegriffen werden konnte, die bereits in der Antike und im Mittelalter gemacht wurden. Es handelt sich um das so genannte „duale Ablass-System“. Dabei wird überbordendes Meerwasser unter Einsatz von Wasserhähnen je nach Bedarf gezielt abgelassen (siehe Abb.). Überdies wird der Gattung Mensch vom Papst persönlich für sämtliche auch zukünftigen ökologischen Sünden Ablass erteilt, selbstverständlich nur gegen gute Werke wie Gebete und gewisse Zahlungen der jeweils Lebenden. Angesichts dieses nicht weniger als sensationellen Konzeptes ist es lediglich als Akt allerhöchster Vorsorge anzusehen, dass der Vatikan für den Sohn Gottes zwecks Sicherung seiner trockenen Wiederkehr zu jeder Zeit ein liturgisch einwandfrei aufgeblasenes und geweihtes Schlauchboot bereitstellt.
Wieder einmal zeigt sich, dass die Krone der Schöpfung diese Bezeichnung voll und ganz verdient.