Gäbe es einen Nobelpreis für die folgenlose Einrichtung von Autobahnbaustellen, wäre Deutschland ein verdienter Kandidat (Abbildung). Gleiches gilt für die Erfindung abseitiger Geschwindigkeitsbeschränkungen. Auf der A2 zwischen Hannover und Peine existiert etwa eine Drosselung auf 100 km/h, die mit „Griffigkeit“ begründet wird und außer dem Wunsch, die deutsche Sprache um ein hässliches Wort zu erweitern, keinen erkennbaren Anlass hat. Ein weiteres Beispiel von vielen ist eine durch nichts gerechtfertigte Beschränkung auf 60 km/h am Hermsdorfer Kreuz in Thüringen (A9) kurz vor einem fest installierten Blitzer. Und auf der B 76 von Kiel nach Lübeck erscheint bei Bösdorf hinter Plön eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 km/h, deren Aufhebung offenbar vergessen wurde. Es muss sehr staubig sein in deutschen Amtsstuben….
Vernünftige Einwände gegen eine allgemeine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 130 km/h für Autobahnen gibt es zwar nicht – die große Mehrzahl der Autofahrer fährt ohnehin nicht mehr schneller -, ärgerlich ist aber die beständige Gefahr, wegen der versehentlichen Missachtung unsinniger Verbote hohe Geldstrafen und Punkte in Flensburg zu kassieren. Außerdem: Abbremsen und erneutes Beschleunigen erhöht den Spritverbrauch und damit den CO2-Ausstoß.