Bereits vor Wochen löste ein lange unbescholtener Münchner Bürger in der Bevölkerung der bayerischen Landeshauptstadt allgemeine Empörung aus, als bekannt wurde, dass er in dem von ihm bewohnten Mietshaus eine ihm nicht näher bekannte Person unaufgefordert gegrüßt hatte. Als er vor einigen Tagen dann noch bei einer Geste des Dankes ertappt wurde, nachdem der Fahrer eines Kleinwagens sich im alltäglichen Straßenkampf rücksichtsvoll gezeigt hatte, war das Maß voll.
In einer eilends angesetzten Sitzung des Stadtrats wurde der Rebell nun durch einstimmigen Beschluss ausgebürgert und verpflichtet, München mit Sack und Pack innerhalb einer Woche zu verlassen. Stadtrat Möller-Meitingen dazu: „Es war höchste Zeit für ein klares Zeichen. Eingriffe dieser Art in die Intimsphäre anderer stören das gewohnte Münchner Nebeneinander und können keinesfalls toleriert werden!“