Mehr Vertrauen!

14. August 2014 | Von | Kategorie: Teleskop

Die  Habgier, die auch als Raffsucht bezeichnet wird, ist eine  hochgradig ansteckende Infektionskrankheit, welche die Menschheit  seit Jahrtausenden heimsucht –  seitdem der „homo sapiens“ sein  Dasein als Jäger von Wildtieren und Sammler von Pflanzen nach der letzten Eiszeit hinter sich gelassen hat und sesshaft geworden ist.

Christine Haderthauer, Rechtsanwältin, ehemalige CSU-Generalsekretärin,  dann bayerische  Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen und  derzeit noch   Staatsministerin und Leiterin der Bayerischen Staatskanzlei, sowie  ihr Ehemann, ein seit jeher  gut beschäftigter Arzt,  jagen keine Wildtiere und sammeln keine Pflanzen, sondern sie sind in Ingolstadt sesshaft.

Die laienhafte Annahme, rundum prächtig versorgte Menschen wie dieses Ehepaar seien  gegen die  Habgier immun und an Wichtigerem als Geld interessiert, würde das maßgebliche   Krankheitsbild  gründlich verkennen, da es dem Habgierigen nie genug ist. Und tatsächlich deuten die Presseberichte und das Engagement der  Staatsanwaltschaft  über die trübe Angelegenheit  mit den von einem psychisch kranken, dreifachen Mörder in der „Arbeitstherapie“ billig gefertigten  und von der Sapor Modelltechnik teuer veräußerten Modellautos,  einschließlich  der unschönen Trennung von zwei ehemaligen Geschäftspartnern und nachfolgender etwaiger Steuerhinterziehung, darauf hin, dass auch das  akademische Pärchen Haderthauer krank ist. Zugleich erwecken das hartnäckige, obwohl sichtlich in Auflösung befindliche  Festhalten des derzeitigen bayerischen Ministerpräsidenten an der Haderthauerin und die Abbildung oben den Eindruck, als sei seine Telefonleitung zum eigentlichen bayerischen Souverän,  dem unendlich weisen Stammtisch, nachhaltig unterbrochen.

Aber die üble Kampagne gegen Christian Wulff sollte  sollte uns  zu denken geben, und wir sollten daher nicht zögern, die von Christine Haderthauer zu ihrer  vorgeblichen Affaire abgegebene Erklärung als wahr zu unterstellen, „dass das Ganze kein fragwürdiges Geschäftsmodell war, sondern ein von Idealismus getragenes Engagement finanzieller Art“.  Einer von der staatstragenden CSU  zweifach berufenen bayerischen Staatsministerin hier den Vortrag einer durch und durch zynischen Unwahrheit zu unterstellen, ginge entschieden zu weit!

Diese Lanze musste  hier einfach mal  gebrochen werden.

 

 

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