Was sogar BILD entging: Da er als Außenminister durch einen amateurhaft agierenden Doppelgänger ersetzt wurde und als Parteivorsitzender seit geraumer Zeit gar nicht mehr in Erscheinung tritt – was immerhin dazu geführt hat, dass die FDP inzwischen in der Wählergunst von 4% auf sensationelle 5 % emporgeschnellt ist – wurde wochenlang intensiv nach Guido Westerwelle gefahndet. Bübchen Lindner wirkte in dieser Zeit derart belegt, dass größte Sorgen um den großen Guido gerechtfertigt waren. Es wurde bereits gemunkelt, er sei von Wolfgang Gerhardt und Klaus Kinkel oder einem aufgebrachten Staatswürger mit einem Straps erdrosselt worden.
Die Lösung des Rätsels ist zum Glück weniger dramatisch: Wie unser Exklusivfoto zeigt, handelt es sich lediglich um die Metamorphose eines vormals chronisch lautsprechenden Pfaus in eine lame duck, die ihre Behinderung schwimmend verbirgt und bis zu den bevorstehenden Landtagswahlen insbesondere in Baden-Württemberg bestenfalls leise vor sich hin quakt. Wer unter diesen Umständen ein gewisses Gefühl der Erleichterung verspürt, sollte dieses allerdings mit Vorsicht genießen: Erfahrene Soziobiologen halten die Rückverwandlung lahmer Enten in strahlende Helden selbst bei bescheidenen Wahlerfolgen für denkbar.
Notfalls kann Guido W. ja immer noch zusammen mit dem räuberischen Hosni Mubarak, und daher auch ohne Lottogewinn, eine Herrenboutique in Wuppertal eröffnen…..