Donald, das fremde Wesen

13. November 2016 | Von | Kategorie: Fotos, Teleskop

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Die  Eigenschaften  des  Wahlkämpfers Donald Trump sind mittlerweile bekannt, manchen mehr, als ihnen lieb ist; sein Namensvetter Duck aus Entenhausen erscheint im Vergleich dazu äußerst wohlerzogen. Die Qualitäten des Präsidenten  Donald indes sind bislang  bestenfalls  für ihn selbst halbwegs überschaubar, zumal er sich schon häufiger  begegnet ist und den Rest der Welt im Wesentlichen mit sich identifiziert. Das  ist bei pathologischen Narzissten so. Die übrigen Erdenbürger dagegen fragen sich, was da auf sie zukommt.

Derlei Rätsels Lösung liegt nicht selten  in  einem Blick auf  die angestammten Verhaltensweisen eines anderen, ähnlichen Säugetiers. Das Flusspferd hat einen  fassförmigen Körper und einen wuchtigen Kopf. Seine Fortbewegung wird gelegentlich als „Schwimmlaufen“ bezeichnet, das  übrigens auch John Wayne bevorzugte. Auf dem trockenen Land sondert die Haut des Flusspferds  eine Flüssigkeit ab, die sich  wenige  Minuten später rötlich färbt. Dominante Männchen etablieren gern ein eigenes Revier mit mehreren  fortpflanzungsfähigen Weibchen. Konkurrenten vertreibt das männliche Flusspferd möglichst mit Imponiergehabe.

Zugegeben: Trotz aller Ähnlichkeiten hilft die Betrachtung des  Hippopotamus amphibius dem Ratsuchenden nicht entscheidend weiter, zumal es auch bemerkenswerte Unterschiede gibt. Das Verhalten des Flusspferds ist voraussehbar, was für Donald weit weniger  gilt.   Überdies  hat das Flusspferd  ein Großmaul, während Donald nur eines ist, und was ist heutzutage schon Sein im Vergleich zum Haben?  Das Flusspferd ist  ferner in der Lage, lange abzutauchen und sich unter Wasser sogar fortzupflanzen.   Donald dagegen muss  dauernd  irgendwo auftauchen und  besitzt – soweit hier bekannt – nicht einmal  einen Schnorchel, was beispielhaft zeigt, wie  wenig sinnreich Riesenvermögen sind.

Mangels  eines anderen, dem angehenden US-Präsidenten  ähnlichen Getiers  wird die Welt sich also weiter fragen müssen, was Donald Trump anstellen wird, wenn er oder  ihn das Amt bekleidet.  Seine Ankündigungen im Wahlkampf und  seine Machtfülle bei umfassender Ahnungslosigkeit lassen Übles ebenso erwarten wie seine ersten Personalentscheidungen. Bleibt aus Gründen der Ästhetik zu hoffen, dass Trump wenigstens nicht eines Tages  unbekleidet durch die Straßen irrt wie weiland der eitle Kaiser in Andersens genialem Märchen.

 

 

 

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