erstaunt, ist sein Verhalten in Sachen Putin doch lediglich die konsequente Fortsetzung des Vorherigen. Seitdem er mit Erfolg an den Zaunstäben des Kanzleramts gerüttelt hat, kennzeichnet Schröder nicht nur eine unverantwortlich wirtschaftsfreundliche, sondern auch eine egomanische Haltung mit narzisstischen Zügen.
Er verjagte Oskar Lafontaine und verursachte so den Aderlass der SPD zugunsten der Linken. Er bescherte dem Land mit seiner Agenda 2010 das unkontrollierte Wuchern prekärer Arbeitsverhältnisse und der Ungleichheit, einer wesentlichen Ursache des Aufstiegs der Rechtsextremen in Deutschland. Und er hält unbeirrt an seinen Bezügen von Gazprom und seiner „Freundschaft“ zu dem Verbrecher Putin fest, wobei er nicht einmal erkennen will, dass dieser ihn seit jeher nur benutzt.
Von irgendeiner Einsicht findet sich bei Schröder konsequenterweise keine Spur. Seine jüngste Aussage gegenüber der New York Times, „Ich mache jetzt nicht einen auf mea culpa… das ist nicht mein Ding“, passt nahtlos zu seinem Charakter. Gerhard Schröder war und ist ein Sargnagel der SPD; sie sollte ihn schleunigst ausschließen, aber die „alte Tante“ ist eben nur noch ein Schatten ihrer selbst und wird kaum die Kraft dazu finden.