„Die Menschheit schafft sich ab – Die Erde im Griff des Anthropozän“ von Harald Lesch und Klaus Kamphausen, Komplett-media, 510 Seiten, rund € 30). Die Autoren präsentieren eine weit in die Vergangenheit reichende, umfassende Darstellung des ruinösen menschlichen Umgangs mit der längst überforderten Mutter Erde, ergänzt um zahlreiche instruktive Schaubilder, Hinweise (beispielsweise auf die lesenswerte laudatio ´si von Papst Franziskus), Gastbeiträge und Interviews. Das Buch weist sprachliche und sonstige kleinere Unzulänglichkeiten auf; beispielsweise hätte man gern gewusst, wer der mehrfach tätige Interviewer „Q“ ist. Dennoch informiert es außerordentlich umfassend über die desolate Lage unseres wunderschönen Planeten, dessen weiteres Bevölkerungswachstum nichts Gutes erwarten lässt. Die Autoren hoffen sichtlich mit Dr. Klaus Seitz, dem Leiter der Abteilung Politik von Brot für die Welt, darauf, dass die in gesellschaftlichen Nischen entwickelten Alternativkonzepte immerhin dann eine Chance haben werden, „wenn Krisen, in denen die herkömmlichen Lösungsmuster versagen, …dazu zwingen.“ Da ohne einen solchen Zwang auch kaum etwas besser werden wird, sind die Aussichten bis auf weiteres düster. Dennoch ist „Die Menschheit schafft sich ab“ wichtig, da es die bestehenden Probleme überaus deutlich und gut verständlich zusammenfasst.