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Gallettiana
12. März 2010 | Von AchimJohann A. Galetti (1750-1828), einst Professor am Gothaer Gymnasium, war bisweilen ein wenig zerstreut. Die Folge waren zahlreiche Blüten, die in dem 1867 erschienen Büchlein „Galettiana“ veröffentlicht wurden. Einige Beispiele: „Die Afghanen sind ein gebirgiges Volk.“ …“Ich bin so müde, dass ein Bein das andere nicht mehr sieht“…“Als ich Sie von Ferne sah, Herr Hofrat Ettinger,
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Neue Präparate
27. Februar 2010 | Von AchimIn jahrelangen Forschungen hat die Pharmaindustrie Arzneien gegen das „Paparazzitum“ (insufficientia paparazza) entwickelt. Schon bald werden „Paparazzonal Oral“ und Zäpfchen der Marke „Paparazzin Anal Forte“ eingeführt. Die Wirkung beider Präparate soll in der nachhaltigen Lähmung aller Körperteile bestehen, die zum Auslösen von Kameras verwendet werden können. Experten wie der August von Hannover sind der Ansicht,
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Jürgen Rüttgers geehrt
27. Februar 2010 | Von AchimIn einem feierlichen ökumenischen Hochamt (missa somnambula) im Kölner Dom wurde dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Rüttgers im Zusammenhang mit der Sponsoring-Affaire die goldene Ehrennadel des Christlichen Vereins der chronisch Unwissenden (CVDCU) verliehen. In Anwesenheit fast aller Vereinsmitglieder, die überwiegend aus katholischen Bürdenträgern bestehen, hielt der Ehrenvorsitzende Heinrich von Pierer eine bewegende laudatio auf den Geehrten. Als Messdiener
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Kiesel und abstraktes Denken
26. Februar 2010 | Von AchimEine Göttinger Ethologin hat herausgefunden, dass es Pavianen schwerfällt, unterschiedlich große Mengen von Objekten ihrer Begier (Rosinen) zu unterscheiden. Sie ergreifen sogleich das erstbeste Häufchen. Ersetzt man die Rosinen allerdings durch Kieselsteine und belohnt die Affen später, rechnen diese wesentlich präziser. Hieraus schließt die Forscherin, Impulsunterdrückung könne eine Voraussetzung für abstraktes Denken sein. Investmentbanker unterdrücken keinen
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Medien und Mitte
25. Februar 2010 | Von AchimDie Printmedien errichten nur allzu gern Denkmäler, die sie nach einiger Zeit wieder abreißen: Menschen, typischerweise mit Stärken und Schwächen ausgestattet, werden zunächst ungefragt zu Ikonen des Guten und Authentischen stilisiert, die dann bei der ersten, unpassenden Gelegenheit mit großer Entrüstung wieder kassiert werden. Der Fall Käßmann ist ein treffliches Beispiel dafür. So füllt man Seiten, so gewinnt man Leser,
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Kenia
19. Februar 2010 | Von Achim
Kenia droht in Korruption zu versinken und leidet unter einer Arbeitslosenquote von 40 %. Nachdem die Suspension zweier korrupter Minister an Präsident Kibaki gescheitert ist, hat Premier Odinga nun offenbar die Notbremse gezogen und den kenianischen Krokodilen das Schwimmen verboten (siehe Abb.), um wenigstens einige der Gierigen im Lande auszutrocknen. Unklar ist noch, ob zwecks Durchsetzung des Verbots Arbeitlose eingesetzt werden, wodurch deren Zahl zweifellos
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Nicht bei Sinnen
15. Februar 2010 | Von AchimDie – ehemals jedenfalls auch liberale – FDP hat sich zur Beute eines Eintänzers gemacht, der nicht mehr bei Sinnen ist, wenn er es denn jemals war. Wer fordert, der Arbeitende müsse mehr haben als der nicht Arbeitende, gleichzeitig aber Mindestlöhne strikt ablehnt und so staatliche Lohnergänzungen (nur) auf das Niveau von Hartz IV provoziert,
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