In den Medien kursiert seit Tagen die Schreckensmeldung, der private, nicht gewerbliche Gasverbrauch habe in den letzten Wochen um mehr als 14 % über dem des Vorjahres gelegen. Dabei bleibt unerwähnt, dass es eine so kalte zweite Septemberhälfte doch wohl seit Jahren nicht gegeben hat. Statistik ahoi! Soll man dazu nun recherchieren und Stellung nehmen? Wir ersparen uns das.
Wie immer: Die Temperatur in unseren Redaktionsräumen hat seit Mitte September zwischen 15 und 17 Grad Celsius geschwankt. Mit einem dicken, wollenen Pullover ist das ohne weiteres auszuhalten. Die Energiekrise ist gewiss schlimm für die Vielen, die ihre zukünftigen Gas- und Stromrechungen (oder schon jetzt die Abschläge darauf) dank der abstrusen finanziellen Ungleichheit – vermutlich auch nach Einführung der geplanten Gaspreisbremse – kaum oder nicht bezahlen können und auch im Übrigen von der Inflation gequält werden.
Aber jenseits dessen ist auch unbestreitbar, dass die Deutschen ein Volk verwöhnter Jammerlappen geworden sind, denen bereits ein ganz normaler Schneefall als „Unwetter“ erscheint, obwohl er selten mit besonders tiefen Temperaturen verbunden ist. Etwas mehr Gelassenheit wäre hilfreich. In der Ukraine sterben täglich unschuldige Menschen! Aber auch darauf haben wir schon mehrfach hingewiesen….
P.S. vom 09. Oktober: Inzwischen wurden die 14% erneut veröffentlicht, aber diesmal waren es so viel weniger als im Mittel mehrerer Jahre. Sic!
P.S. 2 vom 12 Oktober: 15 Grad sind doch zu wenig (Schnief!).