Im Jahr 1982 drehte Carl Reiner die herrliche Filmkomödie „Tote tragen keine Karos“ („Dead Men Don´t Wear Plaid“) – lange Kult in Deutschland.
Darin beauftragt Juliet Forrest (Rachel Ward) den Privatdetektiv Rigby Reardon (Steve Martin) damit, den Tod ihres Vaters aufzuklären, eines Wissenschaftlers und Käseproduzenten. Nach wirren Ermittlungen, unter anderem der Identifizierung eines Kreuzfahrtschiffs namens „Immer Essen“, legt Reardon schließlich mit Hilfe von Chandlers Philip Marlowe einer Bande von Altnazis in Südamerika das Handwerk, die beabsichtigten, vermittels überreifen Schimmelkäses die USA zu attackieren und zu vernichten.
Der in schwarz/weiss gedrehte Streifen ist über den schrägen Plot hinaus auch deshalb urkomisch, weil in ihn kunstvoll achtzehn (!) Szenen aus älteren Filmen mit einst berühmten Darstellern (u.a. Humphrey Bogart als Marlowe) eingefügt wurden, Reardon bei der Erwähnung des Wortes „Reinemachfrau“ („cleaning woman“) jeweils in unkontrolliertes Wüten ausbricht, und die schöne Juliet mehrfach Kugeln aussaugt, die Reardon im Laufe seiner gefährlichen Ermittlungen verpasst werden. Wer eine Erklärung für den Filmtitel sucht, wird übrigens nicht fündig: Der entsprechende Satz wurde nach den Dreharbeiten herausgeschnitten.
Leser, die dieses Meisterwerk noch nicht kennen, sollten es unbedingt ansehen.