Neben anderen wie Herb Ellis, Kenny Burrell und Jim Hall zählte Joe Pass bis zu seinem Tod im Jahr 1994 zu den herausragenden Jazz-Gitarristen. Oscar Peterson, mit dem Pass Vieles einspielte, schätzte nicht ohne Grund besonders „the late Joe Pass“. Beeindruckend sind denn auch nicht zuletzt die sechs CDs, die Pass in den Jahren von 1985 bis 1992 begleitet von dem Gitarristen John Pisano aufnahm. Daran beteiligt waren gelegentlich die Bassisten Jim Hughart oder Monty Budwig, der Schlagzeuger Colin Bailey und der Multiinstrumentalist Tom Ranier unter anderem am Piano. Sie schufen zusammen mit Pisano einen fulminanten Klangteppich, auf dem Pass sein ganzes Können ausbreitete. Ein hervorragendes Beispiel für diese meisterliche Musik ist die CD „My Song“, die Herrliches wie „Ah Moore“, „Jitterbug Waltz“, Dave Brubecks „The Duke“ und eine wunderbare Version des Klassikers „Ain´t Misbehavin´“ enthält. Die unauffällige, aber effektive Rolle Pisanos als sideman ist umso bemerkenswerter, als er, wie etwa seine mit anderen bekannten Jazz-Gitarristen wie Lee Ritenour, Ron Affif und Phil Upchurch überwiegend 1994 eingespielte CD „John Pisano Among Friends“ zeigt, ebenfalls ein guter Sologitarrist ist.