Es riecht streng im Land. Der Grund dafür ist nicht etwa Schnupfis Parfum „Scharfer Biber“, das Beobachtern der NDR-Fernsehserie „Neues aus Büttenwarder“ ebenso geläufig ist wie der von Adsche & Co. illegal gebraute Schnaps mit dem Namen „VollFiasko“. Nein, es ist der Verwesungsgeruch der alten, linken SPD. Ihre Angehörigen weigern sich hartnäckig, sie beizusetzen, obwohl die Totengräber Gerhard Schröder, Sigmar Gabriel und Andrea Nahles durchaus noch einsatzfähig sind.
Ausverkauf herrscht derweil im Volksparteiladen der alten Tante SPD. Die Grünen kaufen dort fleißig ein, unter anderem die Kreidereste, die selbst der ehemals linken Frau Nahles zuviel waren. Der Bedarf der derzeitigen grünen „Leistungsträger“ an Kreide ist enorm gestiegen, seitdem sie hoffen dürfen, mit der CDU/CSU demnächst eine Bundesregierung zu bilden und damit an die lebenslang vollen Fleischtöpfe zu gelangen.
Diese Hoffnung ist nicht unbegründet, obwohl der weitgehende Abbau des Sozialstaats durch die Agenda 2010 und die Eröffnung des Niedriglohnsektors bekanntlich Schandtaten einer rot/grünen (!) Bundesregierung waren. Dem Juniorpartner einer Koalitionsregierung werden nun einmal regelmäßig Kröten serviert, die er zwecks Erhaltung der errungenen Privilegien regelmäßig zu verzehren pflegt – eine Nahrungsaufnahme, die typischerweise primär das Verdauungssystem des Wahlvolks belastet. Dies wird auch für eine schwarz/grüne Bundesregierung gelten. Aber die Auguren der bürgerlichen Parteien Europas neigen eben seit geraumer Zeit dazu, die repräsentative Demokratie zugunsten des Rechtspopulismus eigennützig vor die Wand zu fahren, und die Übersicht der Wähler ist ebenso porös wie ihr Gedächtnis. Na denn.