Kaum hatte der Wirbelsturm Nargis schwere Schäden in Burma angerichtet und die Verwüstungen bei den leitenden Herren der burmesischen Junta bloßgelegt, hat eine erneute Sturmwarnung Angst und Schrecken verbreitet. In der Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 17./18. Mai 2008 ließ uns Alexander von Hagelüken unter dem Titel „Die Zeit der Gier ist vorbei“ wissen:
„Manager und Investoren müssen erkennen, dass Gier ein Gesellschaftsmodell ist, mit dem sie sich am Ende selbst schaden – weil sie bei den Arbeitnehmern und Wählern einen Sturm der Entrüstung entfachen, der sie hinwegfegt.“
Anders als offenbar Alexander Hagelüken meinen wir, dass besagtes Gellschaftsmodell gegenüber den geforderten Erkenntnissen außerordentlich resistent ist, da es dem ehernen menschlichen Prinzip „Nach mir die Sintflut“ folgt. Da ein so erfahrener Journalist aber nicht überall irren kann, müssen nun wir erkennen, dass die bewährte Lust der Deutschen an der Revolution demnächst wieder einmal gnadenlos zuschlagen wird. Zunächst wird der Sturm der Entrüstung die Große Koalition hinwegfegen, und Oskar Lafontaine wird im Handstreich die deutsche Regierung übernehmen. Da die Analyse und Schilderung von Umständen, die idealiter schöner wären, für´s Regieren aber nun mal nicht genug ist, wird unsere Republik schon bald danach in Aufruhr und Anarchie verfallen. Das aufgebrachte Volk wird das Bundeskanzleramt stürmen, und die Guillotinen werden heiß laufen.
Die Warnung Hagelükens soll denn auch bereits zu panikartigen Reaktionen in den deutschen Vorstandsetagen und Finanzzentren geführt haben. Die Hafenbehörden in Hamburg und München berichten, zahllose Luxusyachten seien – schwer mit Golddublonen beladen – auf dem Weg zu der britischen Kronkolonie namens Cayman Islands. Cayman ist das englische Wort für den Kaiman, eine Erscheinungsform des unersättlichen Alligators, und auf den Cayman Islands fühlen sich alle Krokodile von Herzen wohl.
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