Sie sang unglaublich schräg, leistete sich aber als reiche Erbin und mit liebevoller Unterstützung ihres Lebensgefährten öffentliche Auftritte, schließlich sogar in der Carnegie Hall. Der Film, mit Meryl Streep und Hugh Grant in den Hauptrollen unter der Regie von Stephen Frears, von ZEIT und SPIEGEL gefeiert, hinterlässt bei uns auch zwiespältige Gefühle. Vor allem in der ersten Hälfte ist er geradezu umwerfend komisch (grandios wieder einmal: Meryl Streep, die selbst „singt“, aber auch Hugh Grant als Lebensgefährte und Simon Helberg als Pianist), in der zweiten Hälfte jedoch ein wenig langatmig ins Tragische übergehend und dabei uramerikanisch allzu sehr die Tränendrüse bedienend. Woody Allen, der Europäer unter den amerikanischen Filmemachern, hätte, wie etwa „Midnight in Paris“ zeigt, den exzellenten Stoff vermutlich überzeugender realisiert, dichter und konsequenter als herrliches Beispiel der menschlichen Komödie. Dennoch: Ein Erlebnis, auch wegen der liebevoll komponierten Kulissen (einschließlich wunderbarer Kleindarsteller), sonstigen Ausstattungen und Kostüme.