Das Betreuungsgeld kommt vor allem der CSU zugute, deren Hinterwald dringend der Pflege bedarf. Im Übrigen ist es eine rückwärtsgewandte Prämie dafür, dass zeitgemäße staatliche Leistungen nicht in Anspruch genommen werden. Erhalten sollen das Betreuungsgeld zudem nur die, die es nicht brauchen.
Auf der Grundlage dieser neuen Lachnummer aus dem Hause Merkel/Röslein/Seehofer ist beim besten Willen nicht einzusehen, warum das Betreuungsgeld nicht erst recht all die erhalten sollen, welche es nicht einmal in Anspruch nehmen können und nicht brauchen, beispielsweise die bedauernswerten „dinks“ (double income no kids) oder die älteren Kleinkindlosen, die unter der Belastung von Zweit- und Drittwohnsitzen auf Mallorca und in Kitzbühel zu leiden haben. Und warum erhalten die kein Betreuungsgeld, die städtische Schwimmbäder nicht nutzen, weil sie ihr eigenes Schwimmbad unterhalten müssen? Der in Artikel 3 des Grundgesetzes statuierte Gleichheitssatz berechtigt bekanntlich dazu, wegen einer bestehenden Ungleichheit nicht auch ungleich behandelt zu werden!
Die Eintagsfliege „Piraten“ behauptet nicht einmal, irgendetwas von Bedeutung verstanden zu haben. Immerhin damit hebt sie sich wohltuend von der schwarz-gelden Koaliton und den anderen etablierten Parteien ab.