Die deutschen Investitionen in China haben im Jahr 2022 einen Höchststand erreicht. VW, Audi, BMW, Bosch und BASF sind nur Beispiele. Für deren Vorstände, Aufsichtsräte und Aktionäre zählt ungeachtet des Beispiels Russland vor allem kurzfristige Gewinnmaximierung. Die zunehmend aggressive chinesische Innen- und Außenpolitik spielt bei ihren strategischen Entscheidungen keine entscheidende Rolle.
Wenn China wie vielfach angedroht tatsächlich Taiwan überfällt und erhebliche Sanktionen angesagt sind, wird sich diese Strategie schnell als allzu kurzer Sprung erweisen. Dann werden die deutschen Steuerzahler die beteiligten Großunternehmen nach dem bewährten Muster „Privatisierung der Gewinne/Sozialisierung der Verluste“ eben notfalls retten müssen. Für solche Hilfsaktionen ist der Staat den Absahnern gut genug, ansonsten soll er sich gefälligst aus den „Märkten“ heraushalten. Und die deutsche Politik unternimmt – anders als die anderer Staaten – nichts gegen diese kurzsichtige Investitionswut. Sie fügt sich – trotz der Erfahrungen mit der Bankenkrise 2008, die sogleich zur Staatskrise wurde.
Gewaltige Subventionen aus Steuermitteln kommen hinzu, alsbald in absurder Höhe wohl zugunsten von Infineon und Intel für den Bau von Chipfabriken in Deutschland. Auf die Idee, deren Rückzahlung zumindest aus zukünftigen Gewinnen der Begünstigten zu verlangen, kommt selbstverständlich niemand, auch nicht darauf, sicherzustellen, dass diese Gewinne nicht in Länder mit Niedrigbesteuerung verschoben werden.
Gleichzeitig wissen allzu viele in der Bevölkerung nicht mehr, wie sie ihre Lebensmittel und ihre sonstige Energiezufuhr bezahlen sollen, oder wann auch ihr Abstieg in die Armut erfolgt. So fährt man Demokratien vor die Wand.