Das Phänomen Sklaverei verbindet der einigermaßen gebildete Zeitgenosse vor allem mit der Antike (Griechenland, Rom) und den afrikanischen Sklaven in den Amerikas in lange zurückliegenden Jahrhunderten. Andreas Eckert, Professor für die Geschichte Afrikas an der Humboldt-Universität in Berlin, erweitert mit seinem nur 111 Seiten umfassenden Büchlein  den Blick in erschreckendem Maße.  Er beschreibt ausgedehnte Sklaverei auch innerhalb von Afrika  und praktisch allen anderen Erdteilen bis in die Gegenwart. Laut dem Global Slavery Index  (GSI) fristeten im Jahr 2014 rund 36 Millionen Menschen auf der Erde ihr Dasein als Sklaven, wobei die Übergänge in so genannte „freie Arbeit“ naturgemäß fließend sind. Dieses kleine und doch ungeheuer gehaltvolle Buch (C.H. Beck Wissen, € 9,95) ist schlicht ein Muss.